31 August, 2015

Männlichkeit [für Dummies] von Paian

Männlichkeit [für Dummies]


1. Männlichkeit und Weiblichkeit
2. Geborgenheit
2.1 Mentor-Frame
3. Emotionalität
4. Verstecktes Führen
5. Gemäßigte Aggressivität
6. Textgame


Einleitung

Ich beschreibe keine evolutionsbiologischen Theorien oder abstrahierte, von zeitlichen und gesellschaftlichen Kontexten abhängigen Bilder der Männlichkeit. Das hier bezieht sich auf die Praxis.

Vielen Anfängern wird immer zu mehr Dominanz, Selbstvertrauen, Führung geraten. Das bedeutet dann meistens nichts anderes als „sei männlicher.“ Konkrete Tips, wie sich das umsetzen lässt, fehlen aber oft oder sind sehr theoretisch. Zudem beginnt nicht jeder auf dem Niveau eines fortgeschrittenen Verführers und eines erfahrungsreichen Mannes, der schon eine Entwicklung seiner Persönlichkeit hinter sich hat.

Ich möchte deswegen ein paar meiner Beobachtungen teilen, wie ein Mann in konkreten Situationen auf eine Frau männlich(er) wirkt. Diese Beobachtungen sind auf der Basics-Ebene und sollen in erster Linie eine Hilfestellung für Anfänger sein. Aber: Es sind eben meine Beobachtungen. Das hier ist kein Guide im eigentlichen Sinne, schon gar nicht eine Patentlösung, wie man eine Frau auf jeden Fall attracten kann, auch wenn es stellenweise so klingen mag. Es ist lediglich das, was sich bei mir im Laufe der Jahre bewährt hat. Es wird Leute geben, die andere Erfahrungen gemacht haben und mir widersprechen. Ich freue mich, wenn die hier antworten, damit man sich austauschen kann.





1. Männlichkeit und Weiblichkeit

Ich verstehe in diesem Text unter Männlichkeit erst einmal ganz simpel das, was den Mann für die Frau sexuell attraktiv macht und umgekehrt unter Weiblichkeit das, was Frauen für mich als Mann sexuell attraktiv macht.

Je männlicher der Mann, desto weiblicher die Frau. Umgekehrt gilt das nicht.
Deswegen kann ich mich nicht darauf verlassen, dass eine sexy Frau meine Männlichkeit schon irgendwie rauskitzeln, mein sexuelles Selbstbewusstsein freilegen wird. Ein unmännlicher Mann wird bei einer sexy Frau meistens noch unmännlicher.

Ich habe mich immer gefragt, was für mich eigentlich „Weiblichkeit“ bedeutet und fing an zu überlegen, warum ich gerade diese oder jene Frau interessant finde. Ein Grund waren selbstverständlich immer die körperlichen Reize. Der andere, ausschlaggebende Grund, war das Wecken meines Beschützerinstinkts. Der Gegenpart des Mannes liegt demnach beim Beschützen. Das sind die beiden Punkte, um die sich dieser Text dreht. Männlichkeit ist die Fähigkeit beschützen zu können. Nicht explizit vor physischen Gefahren, sondern im Sinne von mentale Sicherheit geben.
Das können natürlich auch Freunde und Familie, aber Geborgenheit geben zu können ist die absolute Basis, um nachhaltiges Interesse hervorzurufen und stellt im Zusammenhang mit den anderen Faktoren, die ich noch nennen werde, ein ganz anderes Verhältnis zwischen Mann- Frau her, als beispielsweise zwischen Freund – Freund oder Bruder – Schwester.





2. Geborgenheit

Geborgenheit ist eine starke, positive Emotion. Die Ängste und Unsicherheiten verblassen in der Umgebung des Beschützers. Dabei fühlt sich der Beschützte nicht nur wohl, sondern sieht gewissermaßen zum Beschützer auf, weil der die Fähigkeit hat, die Bedeutung der Schwächen und Unsicherheiten des anderen zu mindern. Das ist eine Verbindung aus Comfort und Attraction. Um diese Sicherheit ausstrahlen zu können, muss Mann aber auch sicher sein. Und zwar in seiner kompletten Präsenz.
Dazu gehört mehr, als eine selbstbewusste Körpersprache. Zum Beispiel ein stabiler Frame.




2.1 Mentor-Frame

Ob ihr es glaubt oder nicht, das Zeigen der Persönlichkeit, der eigenen Ansichten und Prinzipien ermöglicht allein schon ein Verführen. Ihr habt doch Prinzipien, ein Weltbild, Vorstellungen vom Leben, oder? Wenn nicht, dann ändert das ganz schnell. Zieht euch in euer Innerstes zurück und überlegt mal z.B.:
  • Was bedeutet Leidenschaft für euch
  • Was ist Charakterstärke, was Charakterschwäche
  • Welche Tugenden sind der heutigen Gesellschaft verloren gegangen
  • Was ist Verantwortung
  • Was ist Seelenverwandtschaft
  • Was ist sexuelle Offenheit
  • Wie sieht eine gut funktionierende Beziehung aus
  • Welches Verhalten vom Mann gegenüber einer Frau ist als Feigheit anzusehen (und das ist eins sehr wichtiger Punkt)
Es gibt allgemein keine richtigen oder falschen Antworten auf diese Fragen. Aber jeder Mann sollte für sich selbst eine Antwort auf diese Fragen haben. Das sind interessante Gesprächsthemen, Themen, über die auch Frauen gerne reden. Viele haben aber gar nicht so wirklich eine Meinung dazu. Ihr schon. Ihr habt euch etwas dabei gedacht. Und das wird hilfreich sein, weil gerade bei Dates viele solcher Gespräche kommen.
Wissen, oder besser noch „Weisheit“, wird unglaublich geschätzt. Jetzt werden natürlich einige zu Recht fragen: „Was bringt mir das? Wie soll ich eine Frau ins Bett labern?“

Ich habe mich vor langem mal mit einer Frau unterhalten. Die hat mir davon erzählt, wie unglücklich sie in ihre Fickbeziehung verliebt ist. Ich hielt ihr daraufhin einen halbstündigen Vortrag über Würde. Ich hatte eine gefestigte Meinung dazu. Ich erzählte ihr, wieso man einem Menschen niemals seine Aufmerksamkeit aufdrängen sollte, wenn dieser sie gar nicht haben möchte oder nicht zu schätzen weiß..
Ich merkte dann nach und nach, wie sie immer mehr an meinen Lippen klebte, näher zu mir heran rutschte. Den Rest kann man sich denken.

Ein anderes Mal saß ich mit einer Frau in einem Club. Wir unterhielten uns über das heutige Frauenbild und ich erzählte ihr alles das, was hier als Anti-Slut-Gedöns rumgeistert. Von den Bedürfnissen der Frau, von der Wichtigkeit von Sex, von Schüchternheit der heutigen Männer.
Ich bemerkte dann, wie sie mir tief in die Augen schaute, während ich sprach. Und sie schwieg einfach. Sie wartete nicht auf das Ende meines Sprechens, damit sie wieder was entgegnen konnte. Sie war einfach leise und lächelte. Und ich merkte, wie das von mir vorher Gesagte sie faszinierte, dass ich eine Sicherheit ausstrahlte, die ihr gefiel. Kissclose. Ohne voriges Kino.

Und das ist das schöne am „Mentor-Frame“. Es ist keine „Technik“. Ihr seid es selbst. Es ist das sichere nach außen tragen eurer tiefsten Überzeugungen. Pure Kongruenz.
Natürlich müsst ihr den Blick dafür haben, wenn die Frau euch gar nicht mehr zuhört, sondern euch nur noch lächelnd in die Augen schaut. Und dann müsst ihr den Mut haben, sie einfach zu küssen. Denn ihr wollt ja nicht feige sein, oder? Euch nicht so verhalten, wie die von euch kritisierten feigen Männer?

Ein bisschen Technik nun aber doch noch:
  • Ich lächel wenig in diesem Frame
  • Ich spreche SEHR ruhig und langsam
  • Ich habe eine gechillte Körpersprache
  • Ich fahre KEIN Kino. Ihr erzeugt eine Art Vakuum durch das fehlende Kino. Wenn die Frau durch eure Sicherheit fasziniert ist, will sie die auch körperlich erfahren. Ihr zögert das hinaus, steigert es, zieht diese Frau ins Vakuum. Nur, um sie schließlich doch zu „erlösen“. Je größer der Wunsch nach Körperlichkeit wird, desto intensiver wird sie dann beim tatsächlichen Ausleben.



3. Emotionalität

Ich habe mich vor kurzem mal mit einer Ex-Freundin von mir unterhalten, die gerade mit ihrem aktuellen Freund Schluss gemacht hatte. Der Typ kam wohl zu ihr nach Hause, total aufgelöst und hat unter Tränen versucht, sie zum Fortführen der Beziehung zu überreden.
Die Ex-Freundin sagte mir: „Also Paian...ich weiß auch nicht, aber... Männer und Weinen... das geht irgendwie nicht..“
Sie meinte damit natürlich nicht, dass ein Mann nicht weinen darf, wenn beispielsweise seine Mutter gestorben ist. Sie meinte übersetzt ungefähr Folgendes:
„Der Mann zeigt seine Abhängigkeit von mir, er wirkt hilflos. Er hat den totalen Verlust seiner mentalen Sicherheit erfahren. Das gibt mir keine Geborgenheit, sondern peinliches Unbehagen, denn eigentlich soll er mich doch beschützen, stark sein. Ein Mann halt.“

Das ist genau der Grund, wieso Drama vom Mann scheiße und niemals gewinnbringend ist. Drama bedeutet Hilflosigkeit und Kontrollverlust über sich selbst.

Emotionalität zu verbalisieren ist generell ein Part, der der Frau obliegt und ihr solltet euch als Mann hüten, Gefühle für die Frau vor dem ersten Sex auszusprechen. Der Grund ist: Sex ist die ultimative Erfüllung der männlichen und weiblichen Rollenverteilung. Während dieser Zeit ist alles zu 100% von der Geschlechtlichkeit geprägt. Das Mann-Frau-Verhältnis ist ins Gehirn gebrannt und hat sein Maximum erreicht.
Das zeigt sich danach: Nach dem Sex liegt der Mann oft auf dem Rücken, hat die Frau im Arm und diese legt den Kopf auf seine Brust. Das ist ein Moment der totalen Seelenoffenbarung und Verletzlichkeit, die Frau sucht die körperliche Nähe und somit den Schutz des Mannes.
Wenn man diesen Status erreicht hat, ist der Mann in seiner Männlichkeit festgelegt und ein emotionales Öffnen seinerseits wird danach von der Frau anders bewertet, weil sie ihn ja nun schon männlich handelnd erlebt hat.

Das ist aber auch genau der Grund, wieso ich davon abrate, intensive Gefühle für eine Frau vor dem ersten Sex zu verbalisieren. Männlichkeit ist Handlung, Handlung ist Führung. Trotz aller Emanzipation erwartet immer noch ein Großteil der Frauen, dass der Mann der aktive ist, sie als erster küsst, sie an die Hand nimmt, dass er beiden die Richtung weist. Das macht einen Mann interessant und nicht etwa ein „Ich vermisse Dich“, „Du fehlst mir“, „Ich habe Gefühle für Dich entwickelt“, „Was ist das zwischen uns beiden?“.
Entdeckt eure Zielstrebigkeit, wandelt eure Gefühle und Wünsche in Taten um. Auch in Beziehungen!





4. Verstecktes Führen

Vor einiger Zeit habe ich eine bemerkenswerte Entdeckung gemacht. Ich saß mit einer Frau in einer Bar, ging auf Toilette und als ich wiederkam, spielte sie an ihrem Handy herum und steckte es kurz darauf ein. Ich sagte später zu ihr: „Ist Dir schonmal aufgefallen, dass Menschen in Situationen, in denen sie kurzzeitig allein gelassen werden, sofort ihr Handy rausholen und damit rumspielen? Weil sie z.B. einen Fokus brauchen und sich unsicher fühlen, wenn sie mit ihrer Umwelt alleine konfrontiert werden?“

Als ich das zweite mal auf Toilette ging und wiederkam, hatte sie das Handy in der Tasche gelassen.

Das Muster vom versteckten Führen ist: Ihr trefft eine allgemeine Aussage über die Unsicherheit von Menschen in Situation XY. Ihr bezieht das nicht direkt auf die Frau, obwohl die Frau genau diese Unsicherheit zeigt. Es Darf nicht wie ein Vorwurf klingen oder ein sich-lustig-machen über die Unsicherheit.

Weiteres Beispiel: Die Frau sitzt neben euch/ gegenüber und spielt nervös mit ihren Händen, legt sie ineinander, nimmt sie auseinander, fährt sich durchs Gesicht, hält sie beim Sprechen in Mundhöhe.

Ihr: „Siehst Du das Pärchen da drüben am Nebentisch? Guck mal, wie unentspannt beide dasitzen. Und sie, sie spielt total nervös mit ihren Händen, die Kleine ist ja richtig aufgedreht.“

Wenn eure Gesprächspartnerin an euch interessiert ist, werdet ihr Beobachten, wie still sie ihre Hände plötzlich hält.
Es gibt Millionen Anwendungsmöglichkeiten für solch verstecktes Führen. Manche davon sind sogar ausgesprochen sinnvoll. Wenn ihr z.B. Texten hasst und mit der Frau telefonieren wollt:
„Ich finde das schade, wie unpersönlich alles geworden ist. Menschen haben total verlernt zu telefonieren, viele fürchten sich sogar regelrecht davor und gehen einfach nicht ans Handy. Weil sie Angst haben, nichts zum erzählen zu haben, sich unter Druck gesetzt fühlen. Dabei muss man doch nicht immer super sinnvolles sagen, es ist doch auch schön, einfach die Stimme des anderen zu hören oder mit ihm zu lachen, statt ein LOL zu schreiben. Ich wünschte, die Menschen würden wieder mehr persönlich miteinander sprechen.“
Bei Interesse macht sie das zugänglicher für das Telefonieren.

Im Großen und Ganzen bleibt es aber mehr ein Compliance-Test, eine Spielerei, ob die Frau sich führen lässt, ob ihr euch bisher richtig angestellt habt, ob die Frau interessiert ist. Zudem zeigt ihr Sicherheit, weil ihr das angesprochene Verhalten eben nicht an den Tag legt.
Wie gesagt, nur eine kleine Spielerei, die für das Verführen nicht sonderlich ausschlaggebend ist, aber eben ein interessanter Aspekt.





5. Gemäßigte Aggressvität

Das bezieht sich nur auf das Verbale.
Ich kann die Wirkung von gemäßigter Aggressivität nicht wirklich begründen. Ich weiß nicht, warum es funktioniert, aber es funktioniert.
Ich bin ein ausgesprochen harmoniebedürftiger Mensch. Ich schlage mich nie, bin immer ausgeglichen, eher der chillige Typ und wenn ich betrunken bin, habe ich sowieso alle lieb. Damit fahre ich gut. Nun passiert es mir aber hin und wieder, dass eine Frau Scheisse labert. Und wenn diese Scheisse absolut nicht mit meinen Ansichten vereinbar ist, muss ich ihr das sagen. Und wenn sie trotzdem auf diese Scheisse besteht, sage ich ihr das manchmal auch laut.

Vor einiger Zeit war ich bei einem Kumpel zu Besuch. Dort war auch eine heiße Frau. Wirklich heiß. Auch wenn sie sich nicht so kleidet, ist sie eher dem Rock/Metal-Bereich zuzuordnen. Mein Kumpel und sie schauen sich bei Youtube irgendwelche Musikvideos an, die mit Kriegsszenen unterlegt sind. Wohlgemerkt, sinnlos unterlegt und einfach Gewalt-abfeiernd. Ich frage erst mal nur interessiert nach, wieso man sich sowas gibt. Psychisch gesehen, nicht als Vorwurf. Da kamen aber keine Argumente, nur Gezicke. Das hat sich langsam hochgeschaukelt und ich bin irgendwie in nen Diskussionsflash gekommen. Ich wurde dann richtig energisch und etwas lauter, ohne zu schreien natürlich. Da hat ne intensive Disharmonie geherrscht. Mein Kumpel meinte später, dass wir total abgegangen seien und ihm das richtig unangenehm war. Was er nicht bemerkt hat, war das Funkeln in ihren Augen, als ich ihr vehement klar gemacht habe, dass sie Bullshit erzählt.
Man konnte förmlich spüren, wie sie meine Wut erregt hat. Später sind wir im Bett gelandet.

Hier geht es aber gar nicht um Kritik an Gewaltverherrlichung usw. und ich bin der letzte, der irgendwas vom Gutmenschentum hält. Es geht schlicht darum, als Mann auch mal impulsiv zu sein. Scheißelaberei nicht zu akzeptieren und die eigene Meinung mit Nachdruck zum Ausdruck bringen.
Vielleicht ist es auch der Kontrast, wenn jemand sonst eher lean-back ist. Ich weiß es nicht. Was ich aber weiß, ist, dass Temperament hin und wieder gut ist. Ein Zeichen von Dominanz. Ihr habt eine Meinung, und die vertretet ihr und dabei lasst ihr euch nicht unterbuttern und verliert auch mal euer Lächeln, wenn es nichts zu lächeln gibt.
Traut euch anzuecken und fahrt nicht immer auf Teufel komm raus die Deeskalations-Schiene, wenn euch etwas wirklich stresst.






6. Textgame

Der letzte Punkt, auf den ich eingehen möchte, ist das Textgame.

Ich datete mal über längere Zeit hinweg eine Naturwissenschaftlerin. Die war ice-cold. Ihre Nachrichten klangen wie ein Schreiben vom Vodafone-Kundenservice. Null Leidenschaft, sprachlich über-korrekt. Mir ist dann irgendwann eines aufgefallen: Je kühler ich in meinen Nachrichten wurde, desto wärmer wurde sie. Ich schrieb also eher kurze, gehaltvolle sms, in denen ich mich emotional unnahbar gab. Weil wir ja nun wissen: Emotionalität obliegt der Frau. Und wenn eine Frau in ihren Nachrichten eiskalt ist, bedeutet das fehlende Weiblichkeit.
Wir wissen aber auch: Je männlicher der Mann, desto weiblicher die Frau.
Also sind wir von nun an zielstrebig und weniger verspielt, benutzen keine Smilies zur Stimmungsdarstellung und führen die Frau. Bei mir nahmen die Smilies ab, bei ihr zu. Ich schrieb weniger, sie mehr.

Ich benutze so gut wie keine Smilies beim Schreiben. Ich persönlich verspüre da immer einen leichten Graus, wenn ich Nachrichten von erwachsenen Männern lese, die vollgestopft sind mit „^^“ und „xD“ und „- _ -“ und „o.O“ und weiß der Geier. So ein Mist drückt keine realen Empfindungen aus und wenn mir jemand ein „^^“ schickt, denk ich immer, ich schreibe mit nem Poké-Trainer oder nem WoW-Stammesführer.

Wenn eure Smilies im Text aus Versehen das Sternbild Ursa Major darstellen, ist das zu viel des Guten. Die meisten haben einfach keinen Sinn und zeigen nur ne Zugehörigkeit zur langweiligen Netzkultur oder lassen euch schlimmstenfalls als Nice-Guy erscheinen, wenn ihr jede Message an eine Frau mit „:)))))“ versalzt.

Denkt jetzt aber nicht, dass ihr bierernst sein müsst. Humor ist extrem wichtig beim Texten. Ich habe mal in einem Dating-Portal eine schöne Frau angeschrieben. Sie hatte mir hinterher erzählt, dass sie täglich bestimmt 10 Messages kriegt, unter anderem waren auch Angebote für bezahlten Sex dabei.
Ich hatte ihr zuvor nen riesen Text geschrieben und darin über Sandwichs philosophiert. Und ich hatte kein Profilbild. Es wurde trotzdem eine Bettgeschichte.

Mehr möcht ich jetzt erst mal nicht zum Textgame schreiben. Ich glaube, es gibt da keinen wirklichen Königsweg, sondern nur Richtlinien. Ich habe mein eigenes Modell gefunden. Seid einfach straight, verrückt, ein bisschen sexuell. Und lasst die Manga-Smilies.


Ich hoffe, ich konnte einigen helfen. Mit etwas Glück hat die Welt nun ein paar Männer mehr, die an ihrer Sicherheit arbeiten, feste Ansichten entwickeln, eine Meinung haben und zu dieser stehen und keine SMS mehr mit Liebesbekundungen und Smiley-Flut schreiben.

In diesem Sinne: Viel Erfolg :)))))) ^^ 

2 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

Hätte da mal ein paar fragen :)

Manuels.kumar@gmail.com

Freue mich auf eine Nachricht

Joe hat gesagt…

Dieser Artikel ist echt ausführlich und interessant. Hier sind wirklich einige sehr hilfreiche Tipps und Infos enthalten. Am meisten hat mich hier der Absatz zum Thema "Textgame" interessiert. Wer über das World Wide Web Nachrichten verschickt wird immer wieder mit der Frage konfrontiert, ob und wie häufig man diese "Emotions" oder Abkürzungen einsetzen sollte.
Meiner Meinung nach lässt sich das überhaupt nicht pauschal sagen. Jeder Mensch ist einzigartig und reagiert völlig unterschiedlich auf Smileys und Abkürzungen. Während manche Menschen echte Fans von solchen Dingen sind, verteufeln andere diese Dinge regelrecht. Wer seinen Partner jedoch etwas besser kennt sollte jedoch in der Lage sein, diesen auch diesbezüglich einzuschätzen.