30 November, 2006

„All Game is Inner Game“!

Jeder PUA kann das bestätigen: Wenn das Inner Game stimmt läuft der Rest wie automatisch. Man ist „in the zone“ und es kann fast nichts schief gehen. Ob „Direct“, „Indirect“ oder „Natural“– ohne das Inner Game gemeistert zu haben ist das Outer Game nur ein Bruchteil so stark wie es sein könnte.

Und trotzdem ist dies noch der größte Sticking Point bei fast jedem: Das Inner Game verbessern!
Sei es der AFC, der sich überhaupt nicht traut Sets zu öffnen oder auch erfahrene PUAs die Probleme bei „Higher Standard Sets“ haben. Dies ein Bereich bei dem JEDER sich verbessern kann, angefangen beim situativen Selbstvertrauen (welches abhängig ist von externen Faktoren wie Kleidung, Location, Alkohol, wing,.. ) bis hin zum Selbstvertrauen das tief aus einem selbst kommt, also auf der eigenen Identität beruht und ziemlich viel Zeit und Arbeit verlangt um entwickelt zu werden.

Als erstes definiere ich, was ich hier unter Selbstvertrauen verstehen, wie es sich zusammensetzt und woher es kommt. Daraufhin gehe ich kurz drauf ein weshalb so wenige Menschen sich selbst verbessern und schliesslich zeige ich eine Ansammlung von Techniken auf, mit denen man sein Selbstvertrauen verbessern und Approach Anxiety verringern kann.




1. Teil

Selbstvertrauen: Definition, Herkunft und Entwicklung


a) Angeboren oder angewohnt ?

Nach Expertenmeinung ist nur ein geringer Teil unserer psychischen Eigenschaften durch unsere Gene bestimmt- den weitaus größten Teil haben wir uns selbst angelernt. Ja ich habe selbst angelernt geschrieben und damit meine ich in diesem Zusammenhang besonders den negativen Teil unserer Eigenschaften. Unsere Eltern, unsere Freunde, unser Chef oder die Gesellschaft haben uns dies nicht auferlegt. Wir haben es uns selbst angetan, indem wir anderen erlaubt haben unser Leben zu kontrollieren und uns diese Grenzen aufzuerlegen.

Es gibt allerdings unzählige Beispiele von Menschen, die sich radikal in ihrem Leben durch einschlägige Ereignisse verändert haben (z.B. vorher unselbstständige Jungen übernehmen nach dem Tod des Vaters auf einmal dessen Rollen und sorgen für die ganze Familie; Kinder ziehen in eine andere Umgebung und ändern sich völlig; eine in der Schule faule Person wird plötzlich ehrgeizig und strebsam, ...).
Und auch: Schüchterne Menschen treten auf einmal selbstbewusst auf und können Gruppen von Personen unterhalten. Dies geschieht auf Grund einer Begebenheit, die sich in ihrem Leben ereignete und dieses somit veränderte. Diese Begebenheit kann eine überaus hübsche Freundin, ein guter Job, ein Lottogewinn oder einfach nur eine bestimmte Einsicht OHNE Änderung der äusseren Lebensumstände sein. Fakt ist nur das sich das Verhalten und manchmal der komplette Charakter geändert haben, er also nicht von den Genen festbestimmt ist sondern sich ins positive (leider aber auch ins negative) ändern kann.

Daraus folgt nun, dass sich wirklich jeder Aspekt deiner Persönlichkeit verändern lässt. Es ist leider nur so, dass wir die Tendenz haben in bestimmten Verhaltensmustern zu agieren und nicht von unseren Fähigkeiten zur Veränderung Gebrauch machen. Deshalb finde ich das Argument vieler schüchterner Personen: " Ich bin halt so. Das ist mein Charakter" auch so furchtbar da es unglaublich selbstbeschränkend ist.
Der Blick auf die eigenen Schwächen und die Bezeichnung dieser dann als unabänderlicher Eigenschaften eines selbst verschliessen einem Welten von positivem Wachstum und Veränderung nur weil oft der Irrglaube dahinter steht "ich muss mir selbst treu sein" .

Es ist nicht so, dass unsere Persönlichkeit sich in einem Gleichgewicht befindet und wenn wir einen Teil verbessern wir in einem anderen zurückstecken müssen - ganz im Gegenteil: Zumeisst ist es so, dass wenn wir einen Teil unseres Lebens verbessern die anderen auch unweigerlich davon positiv betroffen sind. Eine Veränderung des Selbstvertrauens wird eine Person somit beispielsweise offener, positiver und motivierter werden lassen (wobei diese Eigenschaften sich auch wechselseitig beeinflussen).

Also konzentriere dich nicht auf deine Limits oder auf deine Misserfolge - nimm dir Zeit zu überlegen wer du sein könntest !!!
Das Problem liegt darin, dass wir seit unserer frühesten Kindheit mit falschen Konzepten, Beliefs (Glaubenssätzen ) und Werten konditioniert wurden, welche uns davon abgehalten haben zu realisieren wozu wir wirklich fähig sind.


Also nochmal: Selbstvertrauen liegt nur zu einem minimalen Teil in unseren Genen, der Großteil davon ist angelernt und wir haben deshalb glücklicherweise die Chance es zu verändern! Die Grenzen die sich dann noch ergeben sind nur noch unserer Vorstellungskraft überlassen.




b) Was ist Selbstvertrauen genau und wie setzt es sich zusammen?



Selbstvertrauen ist eine Nominalisierung (NLP) d.h. nichts das man anfassen oder "in einer Schubkarre transportieren kann". Deshalb muss man "es" herunterbrechen und in seine Einzelteile zerlegen, damit man daran arbeiten kann.

Was sind also die Teile des Selbstvertrauens oder was muss alles passen damit man Selbstvertrauen besitzt?


Man kann Situationsbezogenes Selbstvertrauen besitzen (also nur in bestimmten Situationen Selbstvertrauen haben, welches dann abhängig von externen Faktoren ist) oder aber tiefes inneres Selbstvertrauen, welches unabhängig von der Situation und den äusseren Umständen ist und in der eigenen Identität begründet ist - dieses Selbstvertrauen zu erlangen ist letztendlich das Ziel, welches allerdings auch einiges an Arbeit erfordert!


Der wichtigste Teil des Selbstvertrauens (wie auch das Wort schon sagt) ist dass man sich selbst und seinen Fähigkeiten vertrauen kann mit jeglicher Situation klarzukommen. Konkret bedeutet dies, dass man sich selbst genau kennt, seine Fähigkeiten, seine Persönlichkeitseigenschaften, seine Ziele, seine Beziehung zu anderen Menschen und dadurch weiss, dass man auf Grund davon mit diversen Situationen zurechtkommt.

Weiterhin ist aber auch wichtig, dass man die Welt ausserhalb des eigenen Kopfes richtig (für sich selbst vorteilhaft) deuten kann, denn es hilft nichts, wenn man zwar seinen Fähigkeiten vertraut dann aber z.B. überall Gefahr durch andere Personen sieht.

Da man die Welt nicht als Ganzes aufnehmen kann sondern nur eine vereinfachte Landkarte der Realität in seinem Kopf hat (mit Realitätslöschung, -verallgemeinerung und -verwischung) ist es besonders wichtig eben diesen Filter, welcher für die eigene
Realitätsbildung notwendig ist zu seinen eigenen Vorteilen zu gestalten und zu manipulieren.

Nochmal: Es gibt eine Realität in der wir Leben (ach was!). Da diese aber so gewaltig komplex ist besitzen wir einen Filter in uns, welcher die Reize, die wir mit unseren Sinnesorganen aufnehmen, selektiert und für uns umdeutet.

Wir nehmen also unglaublich viele Millionen Bits an Informationen sekündlich auf - der Filter entscheidet aber welche dieser Informationen in unser Bewusstsein kommen , welche Informationen mit welcher Bedeutung gespeichert werden, welche Informationen überhaupt nicht aufgenommen werden und vor allem wie die gerade aufgenommenen Informationen interpretiert werden. Unsere ganzen Beliefs (Glaubenssätze) wurden durch diesen Filter gebildet und haben ihn rückwirkend herum auch wieder beeinflusst.


Zur Veranschaulichung ein Beispiel: Du stehst in einem Club. Um dich herum sehr viele Leute. Die meissten unterhalten sich lautstark. Im Hintergrund spielt Musik, hunderte verschiedene Parfumdüfte und andere Gerüche, es ist warm, die Luft schmeckt ein wenig verraucht,... - jedenfalls ziemlich viele Sinneseindrücke auf einmal von denen allerdings die wenigsten bewusst aufgenommen werden (man sagt 5 Bit an Informationen +/- 2).
Trotzdem fällt dir das hübsche Mädchen an der Bar auf, welches dich anschaut.

Die folgenden ( stark vereinfachten) Prozesse verlaufen nun alle unbewusst ab: Dein Filter nimmt diesen Blick und das Aussehen des Mädchens auf, sucht in deiner Vergangenheit nach ähnlichen Blicken und Mädchen und vergleicht diese dann hiermit um daraus eine Bedeutung der Situation für dich abzuleiten (positiv,neutral oder negativ). Dann werden ähnliche Erlebnisse aus deiner Vergangenheit hervorgeholt und was sie damals für ein Gefühl hervorgebracht haben. Es werden Befehle an dein Gehirn gegeben und die gleichen Hormone wie damals produziert, welche dann z.B. Herzklopfen, feuchte Hände und ein eigenartiges Gefühl in der Magengegend auslösen und somit dann dein Handeln beeinflussen.

Leute mit Selbstvertrauen haben den Filter so konstruiert (zumeisst zufällig), dass der Blick positiv aufgenommen wird, mit positiven Ereignissen aus der Vergangenheit verglichen und dann Hormone produziert, die z.B. glücklich machen, einen ressourcenvoll werden lassen,... .
Verläuft dann die Interaktion positiv (die Bewertung dafür wird auch durch diesen Filter gegeben) werden positive Selbstansichten gestärkt.


Zusammenfassend lässt sich nun feststellen, dass wenn man sich selbst (mit allem was dazu gehört ) und seine Fähigkeiten sehr gut kennt, eigene Stärken also erkannt und entwickelt und seinen Filter für sich vorteilhaft programmiert hat, man den Prozess gemeistert hat, der Selbstvertrauen genannt wird.


Aber wie macht man dies (vor allem wenn man nur wenig oder keine Erfahrung mit Frauen hat) ? Um Selbstvertrauen zu haben braucht man Erfahrung, Erfahrung kann man aber nur gewinnen, indem man sein Selbstvertrauen zusammen nimmt und Frauen anspricht. Für viele Neue ein scheinbar unüberwindbares Problem.

by A1!
http://www.braino.de

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